Bei schweren Unfällen zählt jede Sekunde! Deshalb werfen wir heute einen Blick auf den sogenannten eCall, der Pflicht ist in allen Fahrzeugmodellen mit Typengenehmigung ab 04/2018.
Doch wie funktioniert das automatische Notrufsystem eigentlich?
Die gute Nachricht: Der Notrufdienst funktioniert europaweit gleich: eCall nutzt Mobilfunk und Satellitenortung, um nach einem Unfall automatisch oder manuell eine Telefonverbindung zur einheitlichen Notrufnummer 112 herzustellen. Zusätzlich zur Sprachverbindung überträgt das im Fahrzeug installierte eCall-System Informationen zum Unfallort, zur Art der Auslösung und zum Fahrzeug (u.a. Anzahl der Insassen). Telefonanruf und Daten werden dank Mobilfunkverbindung an die zuständige nächstgelegene Rettungsleitstelle übermittelt.
Kommt es zu einem schweren Autounfall, bei dem die Airbags auslösen, sendet das System automatisch einen Notruf ab. Bei Parkremplern dagegen passiert nichts. Das Notrufsystem kann aber auch bei einem dringenden medizinischen Problem manuell ausgelöst werden, z.B. bei einer Herzattacke: Fahrende, Mitfahrende oder auch Helfende können den im Fahrzeug befindlichen SOS-Notruf-Knopf drücken.
Zur Aktivierung des manuellen Notrufs kann es ja nach Hersteller notwendig sein, die Taste mehrmals innerhalb weniger Sekunden zu betätigen oder einmalig für mehrere Sekunden gedrückt zu halten. Bei Renault Fahrzeugen gilt beispielsweise die Taste für 3 Sekunden gedrückt zu halten oder diese 5 mal zu betätigen innerhalb von 10 Sekunden.
Was zu tun ist wenn die Taste aus versehen gedrückt wurde?
Bei unbeabsichtigter Auslösung kann der Notruf abgebrochen werden. Hierzu die SOS Taste ca. zwei Sekunden lang gedrückt halten, bevor die Verbindung mit dem Notrufdienst hergestellt wurde (gilt für alle Renault Modell – andere Hersteller ggf. abweichend).
Nachdem eine Notrufverbindung hergestellt wurde, kann diese nur durch den Notrufdienst beendet werden.